Weiterentwicklung des Kennwertverfahrens für die Hochschulen in Nordrhein-Westfalen
Projektstufe 1 – Prüfung der Planungsansätze
02.01.2023
Das Kennwertverfahren NRW dient seit 2009 dazu, den Flächenbedarf der nordrhein-westfälischen Universitäten und Hochschulen für Angewandte Wissenschaften zu ermitteln. HIS-HE hat das Planungsinstrument entwickelt und schrittweise ergänzt, um auf der Grundlage weniger Eingangsgrößen (Personal, Studienplätze, Drittmittel) zu berechnen, wie viel Nutzungsfläche (NUF 1-6) die einzelnen Fächer sowie die Hochschulverwaltung und die zentrale Bibliothek benötigen.
Das Kennwertverfahren definiert einen überschlägigen Flächenrahmen für die Bedarfsermittlung konkreter Vor-Ort-Planungen, ersetzt jedoch keine detaillierten Planungsansätze. Der landesweit geltende Bezugsrahmen hilft dabei, die Größenordnung des Flächenbedarfs abzuschätzen und zu plausibilisieren. Die Herangehensweise hat sich grundsätzlich bewährt und wird inzwischen – unter Anpassung an landesspezifische Gegebenheiten – auch in anderen Bundesländern eingesetzt (Schleswig-Holstein und Sachsen). Allerdings zeigt sich nach über 10 Jahren der Anwendung, dass es sinnvoll ist zu prüfen, inwieweit das Kennwertverfahren den aktuellen Anforderungen noch gerecht wird und es weiterzuentwickeln.
In der ersten Projektphase wird identifiziert, an welchen Stellen das Kennwertverfahren NRW nicht mehr die gewünschte Ergebnis- und Verfahrensqualität erzielt. In enger Zusammenarbeit mit einer Lenkungsgruppe aus Vertreter:innen des MKW und der nordrhein-westfälischen Hochschulen prüft HIS-HE systematisch, wie weit Eingangsgrößen modifiziert, Flächenkennwerte aktualisiert, Nutzbereiche ergänzt und neue Funktionen entwickelt werden sollten. Auf dieser Grundlage werden die erforderlichen Entwicklungsschritte priorisiert.
Die konkrete Weiterentwicklung des Kennwertverfahrens folgt nach der Prüfung und Bewertung in weiteren Projektstufen.