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Förderprogramme und Nachhaltigkeit in Studium und Lehre (HIS-HE Fachtagung)

Ansätze , Strategien und Perspektiven

HIS-HE-Fachtagung "Förderprogramme und Nachhaltigkeit in Studium und Lehre" am 08. März 2016 in Hannover.

Der Aufwuchs an projekt- und programmfinanzierten Maßnahmen für die Lehre stellt die Universitäten und Hochschulen in einem zunehmenden Maße vor die Herausforderung, die vorübergehend und die dauerhaft anfallenden Aufgaben miteinander in Einklang zu bringen. Was im Bereich der Forschung geübte Praxis ist, muss sich für die Lehre erst noch weiter etablieren

Die Fachtagung fokussierte Projekte, die im Rahmen des Qualitätspaktes Lehre (QPL) gefördert werden. Obwohl die zweite Förderperiode noch nicht begonnen hat, stehen die Projekte vor der Frage, inwieweit die mittlerweile entwickelten und etablierten Ansätze und Angebote verstetigt und wie die produktiven Veränderungen über die Förderdauer hinaus gesichert werden können oder sollen. Die Referentinnen und Referenten stellten die sich allmählich herausbildenden Perspektiven anhand von vier universitären Fallbeispielen vor und diskutierten mit den ca. 65 Teilnehmerinnen und Teilnehmern wichtige Aspekte einer nachhaltigen Fortführung (der Aufwand, um die Support-Struktur zu etablieren; die Akzeptanz und die Wirkungen der Angebote; die Einbettung in die Hochschulen; die Chancen, die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter fortgesetzt beschäftigen zu können; mögliche Folgekosten etc.).

  • Den ersten Beitrag lieferte Miriam Barnat. Sie stellte das Konzept des Lehrkoordinators bzw. der Lehrkoordinatorin an der TU Hamburg-Harburg vor und erläuterte netzwerktheoretische Überlegungen, die das organisatorische Verhältnis zwischen dem Zentrum für Lehre und Lernen und den fachlichen Einrichtungen verständlich machten. Die theoretischen Überlegungen lieferten die Grundlage dafür, um Szenarien für die künftige organisatorische Binnenstruktur durchzuspielen.
  • Im Anschluss beschrieb Isabel Palmtag das Portfolio des QPL-Projekts an der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel. Sie verdeutlichte die Änderungen für die zweite Förderperiode und skizzierte, in welchem Umfang das QPL-Personal mit dauerhaften Perspektiven an der Universität Kiel rechnen kann. Es wurde deutlich, dass die Verstetigung nur im Kontext eines hochschulinternen Commitments gelingt.
  • Das nächste Fallbeispiel präsentierte Carolin Niethammer. Sie befasste sich mit der wissenschaftlichen Begleitung von curricularen Entwicklungsvorhaben an der Eberhard Karls Universität in Tübingen. Im Projektverlauf wurde deutlich, dass die prozessbegleitende Forschung und Evaluation verstärkt eine Vernetzungs- und Vermittlungsfunktion übernommen hat, um bspw. die zahlreichen Implikationen der Entwicklungsvorhaben berücksichtigen zu können. Um diese Funktion dauerhaft adäquat zu erfüllen, muss die wissenschaftliche Begleitung selbst hochschulintern sehr gut vernetzt sein und zwischen Administration und Lehrbetrieb vermitteln. Offen ist z. B., wie die Support-Struktur im Zusammenhang mit den Akkreditierungsprozessen institutionalisiert werden kann.
  • Andrea Koch-Thiele lenkte nochmals eindrücklich den Blick auf den Nutzen, den die QPL-Angebote für die Studierenden haben. Eine wesentliche Säule des Projektes inSTUDIES an der Ruhr-Universität Bochum ist der bereits seit 2000 bestehende Optionalbereich, der den Studierenden in 2-Fach-Bachelor-Studiengängen vielfältige Möglichkeiten fachlicher Vertiefungen, interdisziplinärer Studien und überfachlicher Erfahrungen eröffnet. Um die Nachhaltigkeit der mit Hilfe von inSTUDIES entwickelten Formate und Angebote zu gewährleisten, stehen (a) ihre Sichtbarkeit, (b) die Perspektiven ihrer Verstetigung in den Fakultäten, (c) der Zusammenhang mit der weiteren Entwicklung der Studiengänge sowie (d) die Einbettung in die hochschulweite Strategie zum Optionalbereich im Fokus.
  • Georg Jongmanns und Viola Thimm (HIS-HE) präsentierten erste Ergebnisse des Projektes „Personelle Nachhaltigkeit in der Lehre“. Ziel der Untersuchung ist es, auf Grundlage der Analyse ausgewählter QPL-Projekte Kriterien für eine Aufgaben- und Personalstruktur zu formulieren, die die Begleitung der Lehrangebote langfristig trägt. Die präsentierten Kriterien umreißen eine neu ausgelotete Arbeitsteilung zwischen dem Lehrbetrieb, der auch künftig in den Händen der lehrenden Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler liegen wird, und einer Support-Struktur, die die Weiterentwicklung der Lehre fortlaufend und nachhaltig unterstützt.
  • Den Abschluss bildete Stefan Niermann, Leiter des Referats Hochschulcontrolling und Bildungsökonomie im Niedersächsischen Ministerium für Wissenschaft und Kultur. Er stellte das FH-Entwicklungsprogramm des Landes Niedersachsen vor, das die Mittel des Hochschulpaktes für die Fachhochschulen verstetigt. Das Entwicklungsprogramm steht im Zusammenhang mit dem u. a. vom Wissenschaftsrat empfohlenen Ausbau der Fachhochschulen, zeigt aber auch einen konstruktiven Lösungsansatz für das Spannungsfeld von temporärer und dauerhafter Finanzierung auf. Im Rahmen des Entwicklungsprogramms wird unter dem Titel „Best Practice: Mehr Qualität in der Hochschullehre“ auch der Transfer von erfolgreichen QPL-Projekten gefördert.

Programm der Tagung

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