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Wo Studierende am liebsten lernen

Forum Hochschulentwicklung 1|2019 "Orte des Selbststudiums 2018" erschienen

09.04.2019

Das HIS-Institut für Hochschulentwicklung e. V. (HIS-HE) hat gemeinsam mit dem Deutschen Zentrum für Hochschulentwicklung (DZHW) im Frühjahr 2018 eine Befragung unter Studierenden zum Selbststudium durchgeführt. Unter Selbststudium wird das studienbezogene Lernen außerhalb von Lehrveranstaltungen verstanden. Ziel der Erhebung war es, empirische Daten darüber zu gewinnen, an welchen Orten und mit welchem Zeitaufwand Studierende außerhalb von Lehrveranstaltungen lernen. Es handelt sich um die Wiederholung einer Studie aus dem Jahr 2012, um eine Studierendengeneration später zu ermitteln, welche Veränderungen sich in den letzten Jahren ergeben haben.

Das Selbststudium der Studierenden stellt sich je nach Fächergruppe sehr heterogen dar. Den höchsten Zeitaufwand für das Selbststudium an Universitäten erbringen die Studierenden der Medizin und der Rechtswissenschaften mit bis zu 25 Stunden pro Woche; den geringsten Aufwand die Studierenden der Sozial- und Kulturwissenschaften (rund 17 Stunden pro Woche). An den Fachhochschulen ist der Aufwand für das Selbststudium geringer und liegt in der Regel zwischen 14 und 18 Stunden pro Woche.

Im Ergebnis zeigt sich, dass aktuell die beliebteste Lernwelt der Studierenden nach wie vor das Homeoffice ist: rund zwei Drittel der Studierenden lernen vor allem zu Hause, ein Drittel lernt überwiegend in der Hochschule. Innerhalb der Hochschulen ist die Bibliothek der beliebteste Lernort. Allerdings lernt eine große Gruppe von Studierenden kaum oder gar nicht in der Bibliothek, ein kleinerer Anteil dagegen sehr intensiv (mehr als 8 Stunden pro Woche). Die digitalen Angebote der Hochschulbibliotheken werden von rund 80 % der Studierenden genutzt, überwiegend von zu Hause aus.

Nähere Auskünfte

Bernd Vogel